Eine Nacht in Helsinki

Veranstaltungsfoto

Datum:

30.09.2022

Uhrzeit:

19:00 - 22:30

Ort:

Großer Saal / Hölderlin Eins

Kategorie

Eintritt

€ 6,- / erm. € 5,-

Im Kalender eintragen »
Im Google-Kalender eintragen »

 

*** Wir freuen uns auf Ihr Kommen – eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, da genügend Plätze zur Verfügung stehen***

 

Mika Kaurismäkis EINE NACHT IN HELSINKI erzählt von drei Männern, die sich bei gutem Wein und tiefsinnigen Diskussionen in einer langen Nacht näher kommen. Die Nacht könnte die letzte für die Kneipe sein, die wegen der Pandemie unter großem finanziellen Druck steht.

Obwohl die Kneipe eigentlich geschlossen sein müsste, bietet Barmann Heikki seinem Freund Risto, einem Krankenpfleger, den Trost, den er nach einer tragischen verlaufenden Schicht braucht. Misstrauisch wird hingegen der Fremde beäugt, der ankommt und auf die Geburt seines Enkelkindes wartet – erst recht, nachdem im Radio von einem Mord in der Gegend berichtet wird. Aber Heikki und Risto haben ihre eigenen Geheimnisse und so könnte die Nacht in der Bar ihnen genau die Therapie bringen, die sie benötigen.

„Einmal mehr beweist Mika Kaurismäki mit EINE NACHT IN HELSINKI sein Gespür für aktuelle Themen und Atmosphäre. Mika Kaurismäki verkörpert seit den achtziger Jahren zusammen mit seinem Bruder Aki quasi den zeitgenössischen finnischen Film. Gedreht wurde „Gracious Night“ in dem Lokal, das die Brüder in Helsinki betreiben: der Corona-Bar!“ 

ANMERKUNGEN DES REGISSEURS: Die Methodik bei diesem Film war so ganz anders als die konventionelle Art, Filme zu machen, es gab kein geschriebenes Drehbuch – die Geschichte wurde auf den Figuren aufgebaut. Die Schauspieler entwickelten gemeinsam mit dem Regisseur die Hintergrundgeschichten ihrer Charaktere und sie offenbarten weder die Entwicklung der Geschichte noch ihre Hintergründe ihren Mitschauspielern. Wir drehten chronologisch und die Schauspieler mussten die Dialoge entwickeln, während die Kamera lief, was bedeutete, dass sie ziemlich improvisieren mussten, aber die Improvisation war nicht frei wie in einem Jazzsolo, die Schauspieler mussten immer auf ihr Gegenüber reagieren und auf das aufbauen, was die Mitakteure gerade äußerten. Nur der Regisseur wusste, wie die Geschichte enden würde, aber auch er musste sich an das anpassen, was die Schauspieler lieferten. Der Zweck dieser Methode war, die Atmosphäre realer zu gestalten, als ob die Geschichte wirklich passierte. Es war fast so, als würde man einen Dokumentarfilm drehen, auch wenn alles reine Fiktion war. Es ist ein kollektiver Film, der auf ungewöhnliche Weise in diesen außergewöhnlichen Zeiten gedreht wurde.

 

Finnland 2022 / Drama / FSK 6 / 90 Minuten

Zur Veranstaltungsübersicht »

Zum Programmkalender »